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Reform 2023

Die Arbeitswelt verändert sich, neue Kompetenzen sind gefragt. Die Reform der kaufmännischen Grundbildung stellt die Zukunftsfähigkeit des Berufs sicher. So bleiben kaufmännische Fachkräfte fit für die Zukunft. Mit Hilfe einer digitalen Pinnwand zum Thema können Sie sich auf dem Laufenden halten über Grundlagen, Anforderungen und Umsetzungsinstrumente.

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Worum geht es?

Die neue kaufmännische Grundbildung nach Reform 2023 richtet sich konsequent und über alle drei Lernorte (Betrieb, überbetrieblicher Kurs, Berufsfachschule) hinweg an Handlungskompetenzen aus. Das Ziel hierbei ist es, die Lernenden fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft zu machen.

Wie kam es zu den Handlungskompetenzen?

Eine umfassenden Berufsfeldanalyse hat ergeben, dass Kaufleute von morgen vor allem in folgenden fünf Handlungkompetenzbereichen tätig sein werden:

  • Handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen
  • Interagieren in einem vernetzten Arbeitsumfeld
  • Koordinieren von unternehmerischen Arbeitsprozessen
  • Gestalten von Kunden – oder Lieferantenbeziehungen
  • Einsetzen von Technologien der digitalen Arbeitswelt

Zu diesen fünf Handlungskompetenzbereichen wurden jeweils verschiedene konkrete Handlungskompetenzen formuliert. Man hat sich beispielsweise den Handlungskompetenzbereich «Handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen» angeschaut und gefragt: Was machen Kaufleute in diesem Bereich konkret?

Wie wird im Betrieb ausgebildet?

Im Betrieb wird nach Lehrbeginn 2023 mittels Praxisaufträgen ausgebildet. Die konsequente Ausrichtung der Ausbildung an Handlungskompetenzen legt es nahe, dass die Lernenden ihre Kompetenzen künftig in konkreten, komplexen Praxissituationen erwerben. Die Branche Bauen und Wohnen hat rund 60 Praxisaufträge, die im Laufe der drei Ausbildungsjahre bearbeitet werden. Mit Hilfe eines Ausbildungsprogramms wird die sinnvolle Abfolge der Praxisaufträge transparent festgehalten.

Mit welchem Ausbildungs- und Prüfungsplaner wird gearbeitet?

In der Ausbildungs- und Prüfungsbranche Bauen und Wohnen wird weiterhin mit dem Ausbildungs- und Prüfungsplaner time2learn gearbeitet.

Wie werden Erfahrungsnoten gewonnen?

Im Rahmen eines betrieblichen Kompetenznachweises pro Semester wird aufgrund eines vorgefertigten Formulars die Leistung des Lernenden im Hinblick auf die bearbeiteten Praxisaufträge bewertet. Es bleibt also bei sechs betrieblichen Erfahrungsnoten. Dazu kommen – wie bis anhin – zwei Erfahrungsnoten aus dem überbetrieblichen Kurs, die mittels eines überbetrieblichen Kompetenznachweises (üK-KN) gewonnen werden.

Führen die Lernenden weiterhin Lerndokumentationen?

Die Lernenden werden den Lernfortschritt und die Lernerfahrung, die sie im Rahmen der Praxisaufträge gewonnen haben, weiterhin auf time2learn dokumentieren.

Wird es die Profile E und B weiterhin geben?

Nein, die Profile E und B wird es nicht mehr geben. Die kaufmännische Grundbildung kann in zwei Leistungsstufen absolviert werden. Entweder wird nach drei Jahren der Abschluss «Kauffrau/Kaufmann EFZ», oder nach zwei Jahren der Abschluss «Kauffrau/Kaufmann EBA» erlangt. Nach wie vor kann die Berufsmaturität (M-Profil) absolviert werden.

Gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung dennoch entsprechend der Fähigkeiten des Lernenden auszurichten?

Ja, diese Möglichkeit gibt es. Alle Lernenden entwickeln neben der Standardsprache ihre Kompetenzen in zwei Fremdsprachen weiter. Je nach Fähigkeit der Lernenden entscheiden sich Lernende und Lehrbetrieb zu Beginn der Ausbildung für einen der folgenden Wahlpflichtbereiche:

  • Zweite Fremdsprache (vertiefte mündliche und schriftliche Kenntnisse)
  • Individuelle Projektarbeit (mündliche Kommunikation und Erwerb kultureller Kompetenzen in einer zweiten Fremdsprache)

Darüber hinaus werden im dritten Lehrjahr einzelne Handlungskompetenzbereiche vertieft. Zur Auswahl stehen die Bereiche:

  • Finanzen
  • Kommunikation mit Anspruchsgruppen in der Landessprache
  • Kommunikation mit Anspruchsgruppen in der Fremdsprache
  • Technologie

Diese Vertiefung betrifft die Ausbildung in der Schule und im Betrieb. Für BM-1-Lernende entfällt die Option „Technologie“.

Wie muss man sich die Lernortkooperation ab Lehrbeginn 2023 vorstellen?

Die Lernortkooperation soll im Wesentlichen dadurch gestärkt werden, dass ein Grossteil der Handlungskompetenzen an allen drei Lernorten ausgebildet wird. Die Handlungskompetenzen, die aus einer Berufsfeldanalyse hervorgingen, sind somit nicht nur in der betrieblichen und überbetrieblichen Praxis die Grundlage der Ausbildung, sondern auch in der Berufsfachschule.

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